Ein szenischer Abend zur (interkulturellen) Öffnung von Erinnerungskultur

Vielfalt und Gedächtnis

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Schriftstellerin Esther Dischereit und Philosophin Hannah Peaceman (© Sandro Most, Hannah Peaceman)

Wie wirkt die Vergangenheit in die Gegenwart hinein? Wer wird nicht erinnert und nicht gehört? Wie können unterschiedlich geführte Narrative zusammengeführt werden? Die Erinnerungskultur in einer Migrationsgesellschaft setzt sich zusammen aus den Stimmen der Vielen. Esther Dischereit, Schriftstellerin, und Hannah Peaceman, Philosophin, über postmigrantische Erinnerungskulturen.

Vielfalt und Gedächtnis

Der szenische Abend mit Esther Dischereit und Hannah Peaceman anlässlich des 3. Frankfurter Anne-Frank-Tages ist kostenfrei. Er findet statt
am 11. Juni 2019
im Amt für multikulturelle Angelegenheiten,
Mainzer Landstraße 293,
60326 Frankfurt am Main.

 

Hier finden Sie Informationen zu weiteren Veranstaltungen anlässlich des 3. Frankfurter Anne-Frank-Tages.

Esther Dischereit lebt in Berlin. Mit Werken wie "Joëmis Tisch – Eine jüdische Geschichte", "Übungen jüdisch zu sein" oder "Mit Eichmann an der Börse" wurde sie als Vertreterin der sogenannten jüngeren jüdischen Literatur bekannt. Gedichtbände: "Als mir mein Golem öffnete", "Rauhreifiger Mund oder andere Nachrichten", "Im Toaster steckt eine Scheibe Brot".

Das 2009 erschienene lyrische Werk "Vor den Hohen Feiertagen gab es ein Flüstern und Rascheln im Haus" ist auch ein Dokument ihrer Klang-Installation am Eichengrün-Platz in Dülmen (Deutschland), zusammen mit dem Komponisten Dieter Kaufmann. 2014 erschien "Blumen für Otello – Über die Verbrechen von Jena", gewidmet den Opfern und Überlebenden der NSU-Mord-Serie in deutscher und türkischer Sprache. Im Jahr 2019 war Esther Dischereit Chair for Contemporary Poetics an der New York University.

Hannah Peaceman, geboren 1991, studierte Philosophie, Politikwissenschaften und Gender Studies in Marburg, London, Frankfurt und Jena. Sie promoviert am Max-Weber-Kolleg in Erfurt zu dem Thema "Jüdische Traditionen in der Philosophie im 19. Jahrhundert und ihr Potential für die politische Philosophie der Gegenwart".

Von 2010 bis 2016 war sie Stipendiatin des Ernst-Ludwig-Ehrlich Studienwerks (ELES). Sie ist Mitbegründerin und Mitherausgeberin der Zeitschrift "Jalta – Positionen zur jüdischen Gegenwart" (Neofelis-Verlag). Sie publiziert zu gegenwärtigen Debatten um jüdische Selbstermächtigung, Emanzipation und jüdisch-x Allianzen sowie zur Intersektionalität von Antisemitismus und Rassismus und postmigrantischen Erinnerungskulturen.